Rubine und Saphire gehören zur Edelsteingruppe der Korunde und erreichen nach den Diamanten je nach Angebot und Nachfrage oft den höchsten Marktpreis. Eine Bewertungsskala ähnlich wie bei Diamanten gibt es bei Rubinen und Saphiren nicht. „Taubenblut“ (Pigeon Blood Ruby) wird eine der teuersten Varianten im Bereich der Rubine genannt. Ungebrannte Rubine ohne Einschlüsse sind eine Rarität, die beim Verkauf entsprechend gut bis sehr gut honoriert wird. Weitere Kriterien, die den Preis beeinflussen sind zum Beispiel, die tatsächliche Größe des Rubins, das genaue Gewicht und die individuelle Verarbeitung. Zusätzlich spielt bei der Preisvergabe der tatsächliche Fundort und die Art der Nachbehandlung eine entscheidende Rolle. Bei der Bewertung eines einkarätigen Rubins fließen alle Merkmale in die Verkaufsstatistik mit ein und bestimmen den Endpreis.
Die Masse des Rubins wird in Karat angegeben
Beim Goldhandel wird der Feingehalt des Goldes mit Karat bezeichnet, beim Rubin wird mit der Angabe des Karats die Masse bestimmt. Die rote Varietät des Korunds (Mineral) wird als Rubin bezeichnet, lediglich blass- bis dunkelrote Korunde bekommen die Bezeichnung Rubin. Das zweithärteste Mineral nach den Diamanten wird nach der Beratung durch einen Sachverständigen gerne als langfristige Kapitalanlage eingesetzt, zum 40 Hochzeitstag wird es im Rahmen der Rubin Hochzeit zum symbolträchtigen Präsent. Der Rubin wird als Schmuckstein wie ein Talisman benutzt, der zusätzlich eine Kapitalanlage eingesetzt wird. In der Esoterik wird dem Rubin die Kraft des Lebens und der Liebe nachgesagt, passend dazu gibt es noch keine wissenschaftlichen Belege. Rubin kommt als Name aus dem Lateinischen (ruber=rot), Verneuil Rubine erkennt der Experte oft auf den ersten Blick.
Mit der Lupe und viel Erfahrung dem Wert des Rubins bestimmen
Nicht immer reichen die Lupe des Experten für Edelsteine und die dazu gehörende Erfahrung zur Bestimmung des Wertes aus. Nur mit dem intensiven Studium der Einschlüsse kann der Rubin identifiziert werden, es lohnt sich oft, mindestens zwei Expertenmeinungen miteinander zu vergleichen. Das Risiko, auf eine Rubin- oder Saphirsynthese hereinzufallen, wird reduziert. Laut Statistik ist in Bereich um Mogok in Burma und in Vietnam das Vorkommen an Rubinen hoch, Sri Lanka gehört ebenfalls zu den Liefergebieten. „Siam“ Rubine werden die Rubine in Thailand geschliffen, der Norden Mosambiks taucht in der Statistik einiger Juweliere als Rubinlagerstätte auf. Rubinlagerstätten sind in Afrika mehrfach vorhanden, die Qualität der Rubine ist je nach Fundort unterschiedlich hoch. 2007 ist in der tansanischen Ortschaft Winza eine spektakuläre Lagerstätte für Rubine entdeckt worden, denn eine Nachbehandlung der Farbe war nicht notwendig. 4C (colour, clarity, cut, carat) sind die Basis bei der Bewertung der Rubine, die Farbe, der gekonnte Schliff, die Reinheit sowie das Gewicht sind wichtige Bewertungskriterien.